Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Fredegond Cecily Shove





The Farmer
Fredegond Shove

I see a farmer walking by himself
In the ploughed field, returning like the day
To his dark nest. The plovers circle round
In the gray sky; the blackbird calls; the thrush
Still sings---but all the rest have gone to sleep.

I see the farmer coming up the field,
Where the new corn is sown, but not yet sprung;
He seems to be the only man alive
And thinking through the twilight of this world.
I know that there is war behind those hills,
And I surmise, but cannot see the dead,
And cannot see the living in their midst---
So awfully and madly knit with death.
I cannot feel, but know that there is war,
And has been now for three eternal years,
Behind the subtle cinctures of those hills.

I see the farmer coming up the field,
And as I look, imagination lifts
The sullen veil of alternating cloud,
And I am stunned by what I see behind
His solemn and uncompromising form:
Wide hosts of men who once could walk like him
In freedom, quite alone with night and day,
Uncounted shapes of living flesh and bone,
Worn dull, quenched dry, gone blind and sick, with war;
And they are him and he is one with them;

They see him as he travels up the field.
O God, how lonely freedom seems to-day!
O single farmer walking through the world,
They bless the seed in you that earth shall reap,
When they, their countless lives, and all their thoughts,
Lie scattered by the storm: when peace shall come
With stillness, and long shivers, after death.



Der Bauer
Fredegond Shove

Ich sehe einen Bauern, als er allein auf dem gepflügtem Feld,
Wie der Tag zum dunklen Nest zurückkehrt.
Im grauen Himmel kreisen die Kiebitze um;
Die Amsel ruft; die Drossel singt noch
Aber alle Übrigen sind zum Schlafen gegangen.

Ich sehe den Bauern auf dem Feld kommen,
Wo der neue Weizen gesät wurde, doch noch nicht gesprungen ist;
Er scheint der einzige Überlebende zu sein,
Der durch das Zwielicht dieser Welt denkt.
Ich weiß, dass es Krieg hinter jenen Hügel gibt,
Und ich vermute, obwohl ich die Toten nicht sehen kann,
Noch die Lebendigen in ihrer Mitte --
So furchtbar und so eng mit dem Tod gebunden.
Ich kann nicht fühlen, doch weiß, dass es Krieg gibt,
Und ist jetzt seit drei ewigen Jahren
Hinter den zarten Gewölbebogen jenen Hügeln gewesen.

Ich sehe den Bauern auf dem Feld kommen,
Und als ich blicke, die Einbildung sich
Den mürrischen Schleier der ändernden Wolken hebt,
Und ich bin erstaunt, worauf ich durch das,
Was ich hinter seiner feierlichen und kompromisslosen Gestalt sehe:
Eine große Menge der Männer, die früher wie er
In der Freiheit ganz allein mit Nacht und Tag gehen konnten,
Unzählige Gestalten von lebendigem Fleisch und Beine
Trüb verhärmt, trocken gedämpft, blind und krank mit dem Krieg;
Und sie sind er, und er ist eins davon;

Sie sehen ihn, als er auf dem Feld fährt
O Gott! Wie einsam ist heute die Freiheit!
O alleiniger Bauer, der durch die Welt wandert,
Man segnet den Samen in dir, der die Erde ernten wird,
Wenn sie die zahllosen Leben und die ganzen Gedanken
Durch den Sturm verstreut liegen: Wenn der Friede kommt,
Mit der Stille und langen Schaudern nach dem Tode.

Übersetzung: © David Paley