Poems Without Frontiers

Poems in Translation

George Gordon Byron







Childe Harold
Canto IV 178- 186
George Gordon Byron

CLXXVIII.
There is a pleasure in the pathless woods,
There is a rapture on the lonely shore,
There is society, where none intrudes,
By the deep sea, and music in its roar:
I love not man the less, but Nature more,
From these our interviews, in which I steal
From all I may be, or have been before,
To mingle with the Universe, and feel
What I can ne'er express, yet cannot all conceal.

CLXXIX.
Roll on, thou deep and dark blue Ocean - roll!
Ten thousand fleets sweep over thee in vain;
Man marks the earth with ruin - his control
Stops with the shore; - upon the watery plain
The wrecks are all thy deed, nor doth remain
A shadow of man's ravage, save his own,
When for a moment, like a drop of rain,
He sinks into thy depths with bubbling groan,
Without a grave, unknelled, uncoffined, and unknown.

CLXXX.
His steps are not upon thy paths, - thy fields
Are not a spoil for him, - thou dost arise
And shake him from thee; the vile strength he wields
For earth's destruction thou dost all despise,
Spurning him from thy bosom to the skies,
And send'st him, shivering in thy playful spray
And howling, to his gods, where haply lies
His petty hope in some near port or bay,
And dashest him again to earth: - there let him lay.

CLXXXI.
The armaments which thunderstrike the walls
Of rock-built cities, bidding nations quake,
And monarchs tremble in their capitals.
The oak leviathans, whose huge ribs make
Their clay creator the vain title take
Of lord of thee, and arbiter of war;
These are thy toys, and, as the snowy flake,
They melt into thy yeast of waves, which mar
Alike the Armada's pride, or spoils of Trafalgar.

CLXXXII.
Thy shores are empires, changed in all save thee -
Assyria, Greece, Rome, Carthage, what are they?
Thy waters wasted them while they were free
And many a tyrant since: their shores obey
The stranger, slave, or savage; their decay
Has dried up realms to deserts: not so thou,
Unchangeable save to thy wild waves' play -
Time writes no wrinkle on thine azure brow -
Such as creation's dawn beheld, thou rollest now.

CLXXXIII.
Thou glorious mirror, where the Almighty's form
Glasses itself in tempests; in all time,
Calm or convulsed - in breeze, or gale, or storm,
Icing the pole, or in the torrid clime
Dark-heaving; - boundless, endless, and sublime -
The image of Eternity - the throne
Of the Invisible; even from out thy slime
The monsters of the deep are made; each zone
Obeys thee: thou goest forth, dread, fathomless, alone.

CLXXXIV.
And I have loved thee, Ocean! and my joy
Of youthful sports was on thy breast to be
Borne like thy bubbles, onward: from a boy
I wantoned with thy breakers - they to me
Were a delight; and if the freshening sea
Made them a terror - 'twas a pleasing fear,
For I was as it were a child of thee,
And trusted to thy billows far and near,
And laid my hand upon thy mane - as I do here.

CLXXXV.
My task is done - my song hath ceased - my theme
Has died into an echo; it is fit
The spell should break of this protracted dream.
The torch shall be extinguished which hath lit
My midnight lamp - and what is writ, is writ -
Would it were worthier! but I am not now
That which I have been - and my visions flit
Less palpably before me - and the glow
Which in my spirit dwelt is fluttering, faint, and low.

CLXXXVI.
Farewell! a word that must be, and hath been -
A sound which makes us linger; yet, farewell!
Ye, who have traced the Pilgrim to the scene
Which is his last, if in your memories dwell
A thought which once was his, if on ye swell
A single recollection, not in vain
He wore his sandal-shoon and scallop shell;
Farewell! with him alone may rest the pain,
If such there were - with you, the moral of his strain.



Childe Harold
Canto IV 178- 186
George Gordon Byron

CLXXVIII.
Es gibt ein Vergnügen in den Wäldern ohne Wege,
Es gibt eine Wonne auf dem einsamen Strand.
Am Ufer des tiefen Meeres, wo kein Mensch sich eindrängt,
Gibt es doch Gesellschaft sowie Musik im Getose der Wellen:
Ich liebe den Mensch nicht weniger sondern die Natur etwas mehr,
Indem ich von dieser Besinnung
Von allen, was ich sein mag oder früher gewesen bin, stehle,
Um mich mit dem Universum zu vermischen und zu fühlen,
Was ich niemals ausdrucken, doch nicht ganz verbergen kann.

CLXXIX.
Rolle auf, du tiefer und dunkelblauer Ozean- rolle!
Zehn Tausend Flotten gleiten über dir vergeblich;
Der Mensch befleckt die Erde mit Ruinen- seine Kontrolle
Haltet mit dem Strand;- alle Wracks auf der wäßrigen Ebene
Führen zu deinen Taten zurück. Weiterhin, außer seinem Eigen,
Bleibt kein Schatten der Menschenverheerung übrig,
Da er, einen Moment lang, wie ein Regentropfen,
Mit blubberndem Klageruf in deine Tiefen sinkt,
Ohne Grab, Todesglocke oder Sarg und ganz unbekannt.

CLXXX.
Seine Schritte sind nicht auf deinen Pfaden- deine Felder
Sind keine Beute für ihn,- du hebst dich auf
Und ihn von dir abschüttelst; die geringe Stärke, die er ausübt,
Um die Erde zu zerstören, verachtest du,
Als du ihn von deiner Brust zum Himmel stoßt,
Und ihn zitternd in deinem Gischt
Hin an seine Götter heulend schickst, wo vielleicht
Seine kleine Hoffnung im irgendeinen Hafen ruht,
Wovon du ihn wieder auf die Erde schleuderst:- dort laß ihn liegen.

CLXXXI.
Die Rüstung, die mit Donner die Mauer
Der felsenstarken Städte schlägt, die Nationen
Und Monarchen in ihren Hauptstädten zittern heißt;
Die eichen Leviathan, deren große Rippen
Ihren Schöpfer aus Ton einladen, den eitlen Titel
Von Herrscher von dir sowie Kriegsgebieter zu nehmen;
Diese sind deine Spielzeuge und wie die Schneeflocken
Schmelzen sie in deine Hefen Wellen, die einerlei
Den Stolz der Armada oder die Beute von Trafalgar verdirbt.

CLXXXII.
An deinen Meeresufern liegen Reiche, alle geändert außer dir -
Assyrien, Griechenland, Rom, Karthago, was sind sie?
Dein Gewässer hat sie verwüstet, während sie frei waren,
Sowie manche Tyrann seitdem; ihre Ufer gehorchen
Dem Fremden, Sklaven oder Wildern; ihr Verfall
Hat Wüstenreiche ausgetrocknet: aber dich nicht,
Unabänderlich außer im Spiel deiner wilden Wellen-
Die Zeit schreibt keine Runzel auf deiner blauen Stirn-
Denn wie in der Dämmerung der Schöpfung erblickt, rollst du jetzt.

CLXXXIII.
Du glorreicher Spiegel, wo das Gestalt des Allmächtigen
Sich im Sturm widerspiegelt; aller Zeiten
Ruhig oder erschüttert- in der Brise, im Orkan oder Sturm,
Die die Pole vereisen, oder im sengenden dunkel-wogenden Klima;
Grenzenlos, endlos, doch erhaben-
Das Bild der Ewigkeit- der Thron
Der Unsichtbarkeit; sogar aus deinem Schlick
Werden Ungeheuer des Tiefen gestaltet; jede Zone
Gehorcht dir: du gehst fort, schrecklich, abgrundtief und allein.

CLXXXIV.
Und ich habe dich geliebt, mein Ozean. Und meine Freude
Im Sport meiner Jugendzeit war auf deiner Brust zu sein,
Getragen vorwärts wie deine Blasen: von Knaben an
Tobte ich mit deinen Brechern herum- sie waren zu mir
Eine Freude; und wenn das tosende Meer
Sie in einem Terror verwandelt hat- war es eine vergnügende Furcht,
Denn ich war sozusagen ein Kind von dir
Und fern und nah habe ich mich zu deinen Wogen vertraut
Und habe meine Hand auf deiner Mähne gelegt- wie auch hier.

CLXXXV.
Meine Arbeit ist vorbei- mein Lied ist abgesungen- mein Thema
In einen Widerschall verstorben. Es geziemt sich,
Daß der Zauberspruch aus diesem langgezogenen Traum herausbrechen muß.
Die Fackel, die meine Mitternachtslampe erhellt hat,
Wird jetzt ausgelöscht- und was geschrieben ist, ist geschrieben-
Wäre es nur wertvoller! Doch ich bin jetzt nicht das,
Was ich gewesen bin- und meine Träume huschen
Wenig eindeutig vor mir- und das Glühen,
Das in meinem Geist wohnte, flattert gedämpft und schwach.

CLXXXVI.
Lebewohl! Ein Wort, das sein muß und gewesen ist-
Ein Laut, der uns verweilen läßt; trotzdem Lebewohl!
Ihr, wer dem Pilger zur seinen letzten Szene
Gefolgt habt, wenn, in Ihrer Erinnerung
Ein Gedanke zu bleiben wäre, das früher sein war, wenn
Eine einzige Erinnerung in den Sinn einzutreten wäre, dann nicht vergeblich
Trug er seinen Pilgerschuh und die Muschelschale;
Lebewohl! Ihn allein darf das Weh belasten,
Wenn es solches gäbe, doch mit dir die Moral seiner Verse.

Übersetzung: © David Paley