Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Thomas Gray







Ode on a Distant Prospect of Eton College
Thomas Gray

Ye distant spires, ye antique towers,
That crown the watry glade,
Where grateful Science still adores
Her Henry's holy shade;
And ye that from the stately brow
Of Windsor's height th' expanse below
Of grove, of lawn, of mead survey,
Whose turf, whose shade, whose flowers among
Wanders the hoary Thames along
His silver-winding way.

Ah, happy hills, ah, pleasing shade,
Ah fields beloved in vain,
Where once my careless childhood strayed,
A stranger yet to pain!
I feel the gales, that from ye blow,
A momentary bliss bestow,
As waving fresh their gladsome wing,
My weary soul they seem to soothe,
And, redolent of youth,
To breathe a second spring.

Say, Father Thames, for thou hast seen
Full many a sprightly race
Disporting on thy margent green
The paths of pleasure trace,
Who foremost now delight to cleave
With pliant arm thy glassy wave?
The captive linnet which enthrall?
What idle progeny succeed
To chase the rolling circle's speed,
Or urge the flying ball?

While some on earnest business bent
Their murm'ring labours ply
'Gainst graver hours, that bring constraint
To sweeten liberty:
Some bold adventurers disdain
The limits of their little reign,
And unknown regions dare descry:
Still as they run they look behind,
And hear a voice in every wind,
And snatch a fearful joy.

Gay hope is theirs by fancy fed,
Less pleasing when possessed;
The tear forgot as soon as shed,
The sunshine of the breast:
Theirs buxom health of rosy hue
Wild wit, invention ever-new,
And lively cheer of vigor born;
The thoughtless day, the easy night,
The spirits pure, the slumbers light,
That fly th' approach of morn.

Alas, regardless of their doom,
The little victims play!
No sense have they of ills to come,
Nor care beyond today:
Yet see how all around 'em wait
The ministers of human fate,
And black Misfortune's baleful train!
Ah, show them, where in ambush stand
To seize their prey the murth'rous band!
Ah, tell them, they are men!

These shall the fury Passions tear,
The vultures of the mind,
Disdainful Anger, pallid Fear,
And Shame that skulks behind;
Or pining Love shall waste their youth,
Or Jealousy with rankling tooth,
That inly gnaws the secret heart,
And Envy wan, and faded Care,
Grim-visaged comfortless Despair,
And Sorrow's piercing dart.

Ambition this shall tempt to rise,
Then whirl the wretch from high,
To bitter Scorn a sacrifice,
And grinning Infamy.
The stings of Falsehood those shall try,
And hard Unkindness's altered eye,
That mocks the tear it forced to flow;
And keen Remorse with blood defiled,
And moody Madness laughing wild
Amid severest woe.

Lo, in the vale of years beneath
A grisly troop are seen,
The painful family of Death,
More hideous than their Queen:
This racks the joints, this fires the veins,
That every labouring sinew strains,
Those in the deeper vitals rage:
Lo, Poverty, to fill the band,
That numbs the soul with icy hand,
And slow-consuming Age.

To each his suff'rings: all are men,
Condemned alike to groan;
The tender for another's pain,
Th' unfeeling for his own.
Yet ah! why should they know their fate?
Since sorrow never comes too late,
And happiness too swiftly flies.
Thought would destroy their paradise.
No more; where ignorance is bliss,
'Tis folly to be wise.



Ode auf einen Fernen Blick auf Das College zu Eton
Thomas Gray

Ihr ferne Turmspitzen, Ihr alte Türme,
Die jenes wäßriges Tal krönen,
Wo dankbare Wissenschaft immer noch
Den heiligen Schatten ihres Heinrichs bewundert;
Und Ihr, die vom staatlichen Stirn
Der Höhe zu Windsor, die ausgedehnte Breite
Des Hains, des Rasens, der Aue betrachten,
Unter deren Rasen, deren Schatten, deren Blumen
Wandert die alte Themse
Ihre silbernen gewundenen Weg entlang!

Ach Ihr fröhliche Hügel, ach du angenehmer Schatten
Ach Ihr Felder, die ich vergeblich liebte,
Wo eins meine sorglose Kindheit wanderte,
Ein Fremder damals zum Schmerzen!
Ich fühle die Stürme, die von Ihnen wehen,
Eine flüchtige Wonne gewähren,
Indem sie erneut ihren frohen Flügel bewegen,
Und meine müde Seele zu lindern scheinen,
Die in der Erinnerung der Jugend
Ein zweiter Frühling atmet.

Erzähl Vater Themse, denn du hast gesehen
Voll manche rüstige Rasse,
Sich auf deinem grünen Rand tummeln
Und den Wegen der Vergnügen folgen,
Wer jetzt vor allem mit starkem Arm
Deine glasige Welle durchschneiden mögen?
Wen der gefangene Hänfling begeistert?
Was für müßige Nachkommenschaft gelingen,
Um den rollenden Kreis nachzueilen
Oder den fliegenden Ball zu drängen?

Während einige auf ernstem Geschäft entschlossen,
Ihre ruhige Arbeit
Gegen ernstere Stunden setzen, die
Die süße Freiheit beschränken.
Einige kühne Abenteurer verachten
Die Grenzen ihrer kleinen Herrschaft
Und wagen unbekannte Regionen zu entdecken:
Als sie rennen, blicken sie zurück
Und eine Stimme in jedem Wind hören
Und eine befürchtete Freude greifen.

Durch Laune gefuttert ist Ihrer die fröhliche Hoffnung,
Wenig angenehm, wenn im Besitz;
Die Träne vergessen so bald wie geweint,
Der Sonnenschein des Busens:
Ihrer ist die üppige Gesundheit von rosiger Farbe,
Wilder Verstand, Erfindung immer neu
Und lebendiger Mut aus Schwung geboren;
Der gedankenlose Tag, die leichte Nacht
Der Geist rein, der Schlummer ruhig,
Der vor Annäherung des Morgens fliegt.

Leider unwissend von ihrem Schicksal
Spielen die kleinen Opfer.
Kein Zeichen haben sie von Bösen noch zu kommen
Oder Sorge über den heutigen Tag hinaus:
Aber schaue wie ringsherum
Die Minister des menschlichen Schicksals warten
Und der böse Zug des schwarzen Unglücks!
Ach, zeige ihnen, wo im Hinterhalt
Der Mörderverband steht, um seine Beute zu ergreifen!
Ach, erzähle ihnen, sie sind Männer!

Diese wird die Heftigkeit der Leidenschaften reißen,
Die Geier des Verstands:
Verachtungsvoller Ärger, blasse Furcht
Und Scham, die hintern schleicht;
Oder verzehrende Liebe wird ihre Jugend vergeuden
Oder Eifersucht mit wurmender Zahn,
Die innen das geheime Herz annagt,
Und blasser Neid und geschwundene Sorge,
Grimmiges Antlitz unbequemer Verzweiflung,
Und der stechende Pfeil der Traue.

Ehrgeiz wird diesen aufzuheben versuchen,
Dann den armen Teufel von der Höhe wirbeln,
Ein Opfer zum bitteren Hohn
Und anlachender Verrufenheit.
Die Stachel der Falschheit werden jenen prüfen,
Sowie das geänderte Auge der harten Gemeinheit,
Die die Träne spottet, die es zu fließen zwang;
Auch tiefe Reue mit Blut geschändet
Und launische Tollheit, die wild
Inmitten des schwersten Schmerzes lacht.

Siehe! Unten im Tal der Jahre
Wird ein grausiger Trupp gesehen,
Die schmerzvolle Familie des Todes
Häßlicher als ihre Königin:
Dies quält die Gelenke, dies brennt die Venen,
Damit jede funktionierende Sehne belastet wird,
Und jenen in der tieferen Teilen zehren:
Um den Verband vollzählig zu machen, siehe Armut,
Die die Seele mit der eisigen Hand
Und langsam verzehrendes Alter täubt!

Zu jedem seine Leiden: alle sind Männer
Verurteilt gleich zu stöhnen;
Der Zärtlicher für den Schmerz des nächsten,
Der Gefühlloser für sein Eigen.
Aber ach! Wofür müssen sie ihr Schicksal kennen,
Da Leid nie zu spät ankommt
Und Fröhlichkeit zu schnell hinfliegt?
Das Denken wurde ihr Paradies zerstören.
Nicht mehr; wo Unwissenheit eine Wonne ist,
Ist es Wahnsinn, weise zu sein.

Übersetzung: © David Paley